Wärmender Kurkuma-Porridge mit Apfel

Neulich habe ich mich mit einer Freundin getroffen, die ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte und etwas aus den Augen verloren hatte. Bedingt durch meine Leidenschaft für Ayurveda, kamen wir im Gespräch dann irgendwann auf das Thema Essen und Ernährung. Da hat sie mir erzählt, dass sie kürzlich dazu übergegangen ist, ein warmes Frühstück zu essen und sich häufig einen Porridge zubereitet. Ich finde es faszinierend, wie viele Menschen, die ich kenne, sich mittlerweile morgens einen warmen Porridge zubereiten. Auch in meiner Familie sind viele dazu übergegangen, den Tag mit einem gekochten Frühstück zu beginnen. Es könnte sein, dass ich dabei auch eine gewisse Inspiration war… 🙂

Im Herbst vor zwei Jahren habe ich selbst damit begonnen, ein warmes Frühstück zu essen. Zu der Zeit war ich im Urlaub in Japan und meine allerliebste Grundschulfreundin und ihren Mann zu besuchen und mir das wunderschöne Land, für welches sie schon lange eine große Liebe hegt, zum ersten Mal anzuschauen. Den ersten Teil meiner Reise habe ich mit einer Freundin aus Neuseeland in der schönen Stadt Osaka und Umgebung verbracht. Im Hotel in Osaka gab es zum Frühstück entweder ein etwas trauriges “western breakfast” mit pappigen, süßen Brötchen und alternativ eine größere Auswahl an asiatischem Frühstück: Fisch, Reis, Gemüse und Reisbrei. Nachdem ich am ersten Tag einmal das europäischen Frühstück getestet hatte und ziemlich unzufrieden mit der Qualität war (ein Tag sollte für mich niemals mit einem mittelmäßigen Frühstück beginnen!), habe ich am nächsten Morgen mutig das herzhafte japanische Frühstück getestet. Erst war es etwas ungewöhnlich für mich mit Reis und Fisch den Tag zu starten, aber relativ schnell habe ich mich mit dem warmen Frühstück angefreundet.

Das Wetter Ende Oktober war über tagsüber durchaus noch sehr warm, aber teilweise auch sehr regnerisch. Und wenn es regnete, dann zeichnete sich das Wetter durch eine fies kriechende Kälte aus. Da war so ein warmes Frühstück eine wunderbare neue Gewohnheit um von innen gewärmt in den Tag zu starten!

Auch bei meiner Schulfreundin auf der tropischen Insel Okinawa, haben wir zum Frühstück herzhaft und warm gegessen. Irgendwie kam ich da langsam auf den Geschmack… obwohl es auf Okinawa noch wunderschönes Spätsommerwetterwar und teilweise richtig sommerlich warm, fand ich Gefallen an dem warmen Frühstück.

Zurück im kalten Deutschland hat mir das warme japanische Frühstück irgendwie gefehlt. Zu der Zeit kam der Trend mit dem Porridge, glaube ich, gerade auf – zumindest habe ich es da zum ersten Mal mitbekommen. Was früher Haferbrei oder auch eher unappetitlich als Haferschleim bezeichnet wurde, bekam nun mit dem Namen Porridge ein Revival und ist in der zwischenzeit schon fast normal geworden.

So ging die Umstellung meines Frühstücks dann für mich ganz leicht: Vom morgendlichen Müsli mit Milch und Früchten war der Wechsel zu einem warmen Frühstücksbrei geschmacklich und von den Grundzutaten eigentlich kein großer Unterschied. Auch der morgendliche Zeitaufwand hielt sich in Grenzen, denn ich hatte mir eine Fertigmischung „Basischer Frühstücksbrei“ gekauft: Pulver in eine Schüssel geben, heißes Wasser drauf, ziehen lassen und fertig. Auch heute greife ich noch manchmal auf diese vereinfachte Version des Frühstücks zurück, denn manchmal muss es eben doch ganz schnell gehen und ohne Frühstück gehe ich selten aus dem Haus. Für den Notfall steht bei der Arbeit sogar eine Packung Frühstücksbrei in meinem Schrank, so dass ich mir mein Frühstück bei akutem Zeitmangel auch einmal dort machen kann. Auch für ein süßes Nachmittagstief hat der Brei schon hergehalten!

Noch lieber nehme ich mir aber Zeit, den Tag mit einem richtig gekochten Porridge zu beginnen. Ich schätze das Frühstück mittlerweile sehr und vielleicht ist es inzwischen sogar meine Lieblingsmahlzeit geworden. Früher habe ich mir mein Müsli eher lustlos reingeschoben, weil es wichtig war, etwas zu essen. Dass es mir richtig gut geschmeckt hätte, würde ich nicht sagen. Der erste Heißhunger auf etwas Leckeres ließ dann meistens auch nicht lange auf sich warten. Heute sehe ich das Frühstück als die erste Möglichkeit des Tages mit etwas wirklich Leckerem und gleichzeitig Gesundem zu starten. Manchmal wird es sogar eine richtige Geschmacksexplosion, wenn ich so richtig kreativ werde!

Mein morgentlicher Klassiker ist mein Kurkuma-Porridge mit Apfel. Einen Apfel habe ich eigentlich immer zu Hause und irgendwie schmeckt mir das Rezept auch heute noch so gut wie am Anfang, obwohl ich es wirklich schon unzählige Male in unterschiedlichsten Variationen gemacht habe.

Lass es dir schmecken!

Kurkuma-Porridge mit Apfel

Rezept von Luise
Portionen

1

Zeit

15

Minuten

Zutaten

  • 1 kleiner Apfel

  • 1-2 Scheiben Ingwer

  • 1 TL Ghee oder Kokosöl

  • 1 Msp. Zimt

  • 5 gehäufte EL Haferflocken (Feinblatt)

  • ca. 150ml Hafermilch

  • 1/2-1 TL Ahornsirup

  • Gewürze
  • 1 Prise Sternanis

  • 1-2 Msp. Kardamom

  • 1 Prise Nelke

  • 1/2 TL Kurkuma

  • 1 Prise Pippali (langer Pfeffer) oder schwarzer Pfeffer

  • 1 Prise Salz

Zubereitung

  • Apfel nach Belieben in dünne Scheiben oder Würfel schneiden. Den Ingwer mit einer Reibe zerkleinern oder ganz klein schneiden. In einer Pfanne das Ghee mit den Gewürzen Sternanis, Kardamom, Nelke und den frischen Ingwer bei mittlerer Einstellung erhitzen. Wenn die Gewürze anfangen zu duften, den Apfel hinzugeben, kurz anbraten und dann die Temperatur reduzieren. Den Apfel ca. 5min andünsten bis er durch, aber nicht matschig ist.
  • Ghee oder Kokosöl in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen und Kurkuma hinzufügen. Wenn es anfängt zu duften, ein paar Sekunden warten bis es brutzelt (nicht zu lang sonst brennt es an!) und die Haferflocken hinzugeben. Schnell mit Hafermilch ablöschen. Aufkochen lassen und dann bei geringer Hitze einkochen lassen. Sollte es zu wenig Flüssigkeit sein, gib einfach noch etwas Wasser dazu. Wenn die Flüssigkeit verkocht ist, nach Geschmack etwas Ahornsirup, Zimt, Salz und Pfeffer unterrühren.

TIPP

  • Die Garzeit von dem Apfel und dem Porridge dauern ungefähr gleich lang, weswegen es sich beides prima parallel zubereiten lässt.
  • Wenn es einmal ganz schnell gehen soll, kannst du auch den Apfel in kleine Würfel schneiden und kurz im Porridge mitkochen.

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