Kitchari – Ayurvedisch fasten mit Mungbohneneintopf

Zum Rezept

Kitchari ist ein ayurvedischer Mungbohneneintopf. Er wird im Ayurveda als reinigende Mahlzeit für den Magen-Darm-Trakt gegessen. Der Eintopf wird außerdem auch als Mono-Diät eingesetzt – das heißt, man isst 1-3 Tage lang jede Mahlzeit ausschließlich Kitchari.

Ich selbst habe kurz vor Ostern für drei Tage eine solche Mono-Diät gemacht. Kitchari ist leicht verdaulich und enthält alle wichtigen Nährstoffe und ist eine vollwertige Proteinquelle.

Der Körper hat während dieser Kur Zeit, sich von Schlacken und Disbalancen zu befreien und sich anderen Unverdauten Dingen zu widmen. Unverdautes kann in diesem Fall sowohl gleichbedeutend mit Nahrung sein, die sich noch als Stoffwechselschlacken sogenanntes „Ama“ im Körper befindet. Es kann sich dabei aber genauso gut um unverdaute Emotionen und Erlebnisse handeln. Denn wie der Spruch „ich muss das erst einmal verdauen“ besagt, müssen wir auch alles Erlebte „verdauen“.

Während dieser drei Tage ayurvedischen Fastens habe ich tatsächlich gemerkt, dass sich meine Stimmung ohne offensichtlichen Grund verschlechtert hat. Mir war nach Rückzug zumute. Also habe ich mir genau das gegönnt: Ich habe mir Zeit für mich selbst genommen, viel Yoga gemacht und geschaut, wonach mir Zumute war.

Gleichermaßen ist mir aufgefallen, dass mir das Kitchari teilweise etwas schwer im Magen lag. Da meine Verdauung sehr sensibel ist, kommt das durchaus öfter vor. Ich bin also auf ein noch leichteres Essen umgeschwenkt. Ich habe zum Frühstück und Abendessen Quinoa mit Gemüse gegessen. Auch Quinoa ist eine vollwertige Proteinquelle und somit ist auch dann gewährleistet, dass der Körper alle wichtigen Nährstoffe hat, die er braucht.

Es ist sehr wichtig, wahrzunehmen, was dein Körper brauch. Die eigenen Gefühle solltest du ernst nehmen. Hätte ich die drei Tage komplett mit Kitchari durchgezogen, hätte mir das sicherlich nicht gut getan. Im Ayurveda geht es in erster Linie darum, der eigene Gesundheitsexperte zu werden. Das bedeutet, dass man die eigenen Körpersignale zu deuten lernt und danach handelt. Das ist der Grundstein für eine lebenslange Gesundheit. In diesem Fall hat das bedeutet, mich auf mein Gefühl zu verlassen und die Nahrung an meine Bedürfnisse anzupassen.

Dieses Rezept für den Mungbohneneintopf ist als Basis-Rezept zu verstehen. Das heißt, wenn du deinem Körper eine reinigende Mahlzeit gönnen möchtest, dann ist das genau Richtige.

Geschmacklich kannst du das Rezept ansonsten natürlich aufpeppen. So schmeckt es gut mit angedünsteten Zwiebeln oder deinem Lieblingsgemüse und garniert mit frischen Sprossen und Kräutern. Das hat dann nicht ganz den ursprünglichen und reinigenden Charakter dieser Mahlzeit. Es kann aber durchaus eine tolle und leckere Variante sein. Gesund ist es auf jeden Fall! Probier es doch mal aus – erst ganz klassisch und dann mal deine ganz persönliche kreative Version des Kitcharis.

Guten Appetit!

Kitchari – Ayurvedisch fasten mit Mungbohneneintopf

Portion

1

Zeit

30

Minuten

Zutaten

  • 1 TL Ghee

  • 35g Mungdal (geschälte und halbierte Mungbohnen)

  • 45g Basmatireis

  • 1 Scheibe Ingwer in kleinen Stücken

  • 1 kleines Stück Kürbis ca. 100-150g

  • 1 Hand voll Spinat ca. 150-200g

  • Frischer Koriander

  • 1 Spritzer frische Zitrone

  • Gewürze
  • 1/4 TL Kurkuma

  • 1/2 TL Koriandersamen

  • 1/2 TL Kreuzkümmelsamen

  • 1/2 TL Fenchelsamen

  • 1 Msp. Bockshornklee (gemahlen)

  • 1 Lorbeerblatt

  • 1 Prise Asafoetida

  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  • Mungdal und Basmatireis am besten über Nacht einweichen. Wenn du das nicht tust, erhöht sich die Kochzeit um ca. 10 Minuten. Auf jeden Fall beides unter fließendem Wasser abspülen bis das Wasser klar ist.
  • Die ganzen Gewürze in einem Mörser mahlen. Den Kürbis in Würfel mit etwa 1,5 cm Kantenlänge schneiden. Den Spinat je nach Art etwas klein schneiden oder bei Babyspinat so belassen.
  • Das Ghee in einem kleinen Topf auf mittlerer Stufe erhitzen. Den klein geschnittenen Ingwer und die Gewürze (Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Fenchel, Bockshornklee) Gewürze hinzugeben und kurz erhitzen bis sie anfangen zu duften. Dann schnell die Mungbohnen und den Reis hinzugeben, verrrühren und kurz andünsten. Wasser hinzugeben bis die MIschung etwa 1 cm mit Wasser bedeckt ist.
  • Das Lorbeerblatt hinzugeben und kurz aufkochen lassen. Dann auf geringer Hitze insgesamt 25 Minuten kochen lassen. Dabei immer wieder umrühren und etwas Wasser nachgeben, so dass der Brei wässerig bleibt.
    Nach 15 Minuten gibst du den Knollensellerie hinzu. 5 Minuten vor Ende der Kochzeit rührst du den Spinat ein. Babyspinat kannst du einfach kurz am Ende dazugeben und brauchst ihn nicht zu garen.
  • Nach 15 Minuten Kochzeit gibst du den Kürbis hinzu. 5 Minuten vor Ende der Kochzeit rührst du den Spinat ein. Babyspinat kannst du einfach kurz am Ende einrühren und brauchst ihn nicht zu garen. Das Kitchari ist fertig, wenn die Mungbohnen langsam zerfallen und der Kürbis durch ist. Du kannst je nach Geschmack das Kitchari wässriger oder breiiger gestalten durch die Wassermenge, die du hinzugibst.
  • Das fertige Kitchari mit Asafoetida, Salz, Pfeffer und etwas Zitrone abschmecken. Mit frischen Koriander garnieren.

Tipp

  • Geschälte Mungbohnen auch Mungdal genannt, gibt es in sehr gut sortierten Bioläden, im Reformhaus oder im Internet. Alternativ kannst auch gelbe Linsen verwenden, wenn du kein Mungdal bekommst.
  • Wenn du keinen Mörser hast, dann nimm die fertig gemahlenen Gewürze. Du kannst etwa die gleiche angegebene Menge verwenden, auch wenn dies vom Gewicht her mehr ist. Gemahlene Gewürze sind weniger geschmacksintensiv, da sie schnell ihr Aroma verlieren.

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